EMDR hilft, emotionale Verletzungen nachhaltig zu verarbeiten. Erfahre, wie diese sanfte Methode mit Augenbewegungen Traumata lösen und das Nervensystem beruhigen kann – sicher, wirksam, tiefgehend.
Das Wichtigste in Kürze:
EMDR ist eine bewährte, sanfte Methode zur Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen und belastenden Erinnerungen. Sie nutzt gezielte Augenbewegungen oder andere bilaterale Reize, um das Gehirn dabei zu unterstützen, emotionalen Schmerz aufzulösen – und innere Stabilität zurückzugewinnen.
Was viele nicht wissen:
EMDR wirkt nicht über das Gespräch, sondern über die Stimulation des Verarbeitungssystems im Gehirn. Belastende Erinnerungen, die bisher wie „eingefroren“ waren, können durch EMDR neu bewertet und integriert werden.
🔹 EMDR
steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Entwickelt wurde es in den 1980er-Jahren von der amerikanischen Psychologin Francine Shapiro – heute wird es weltweit in der Traumatherapie eingesetzt.
🧠 Wie funktioniert EMDR?
In einer EMDR-Sitzung wird die belastende Erinnerung achtsam aktiviert. Dabei folgen die Klient*innen mit den Augen den geführten Bewegungen der Therapeutin – oder es wird eine sanfte bilaterale Stimulation über Töne oder Berührung eingesetzt.
Diese rhythmische Stimulation regt die Verarbeitung im Gehirn an – ähnlich wie es in der REM-Schlafphase geschieht, wenn Augenbewegungen Erinnerungen ordnen. Das Nervensystem beruhigt sich, emotionale Ladung nimmt ab.
So kann eine Erfahrung, die zuvor überfordernd war, Schritt für Schritt integriert werden.
👁 Sanft, klar, kraftvoll – für wen ist EMDR geeignet?
EMDR eignet sich bei:
- traumatischen Erfahrungen (Unfälle, Verluste, Gewalt)
- emotionalem Schmerz oder belastenden Kindheitserinnerungen
- psychosomatischen Beschwerden
- Ängsten, Schuldgefühlen, Ohnmachts- oder Schamgefühlen
- Blockaden, die sich durch reines Gespräch nicht lösen lassen
Besonders für Frauen nach Fehlgeburten, schwierigen Geburten oder emotionalem Missbrauch kann EMDR ein sicherer Weg zur inneren Verarbeitung sein – respektvoll, achtsam und tiefwirksam.
Fazit:
EMDR ist keine Gesprächstherapie – sondern ein Weg, den Körper und das Gehirn in ihrer natürlichen Verarbeitungsfähigkeit zu unterstützen.
Sanft. Klar. Kraftvoll.
Und oft ein erster Schritt zurück zu innerem Frieden und Selbstwirksamkeit.
Auf meiner Webseite findest du noch mehr Informationen zu EMDR.
Quellen:
• Shapiro, F. (2001). Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR): Basic Principles, Protocols, and Procedures
• Rothschild, B. (2000). The Body Remembers: The Psychophysiology of Trauma and Trauma Treatment
• Eigene Praxiserfahrung